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Agilität ist in aller Munde. Wir wollen noch schneller, noch flexibler, noch erfolgreicher sein.
Fair enough, wir sind Unternehmer. Allerdings sollten wir dabei den Sinn nicht aus den Augen verlieren.
Das ist die Frage, bei der du starten solltest. Methoden bringen dich per se nirgendwo hin. Hinter dem Wunsch steckt ein ganz konkretes Bedürfnis. Das zu benennen ist der erste Schritt. Andernfalls jagst du den nächsten Trend durchs Haus und am Ende liegen alle erschöpft in der Ecke.
Aus diesem Grunde noch einmal die Frage: Was ist das dahinter liegende Bedürfnis, wenn du sagst, du bist auf dem Weg zur agilen Organisation?
Hier ein paar Ideen:
Das sind nur ein paar Beispiele, warum du auf den Zug der Agilität aufspringst. Jedes der vorgenannten Bedürfnisse erfordert ein anderes Vorgehen.
Sobald du das Bedürfnis erfasst hast, das euch antreibt, kannst die Methode wählen.
Verfalle nicht der Versuchung, eine hippe Methode zu wählen, nur um up-to-date sein. Es gibt viele tolle Methoden, die Co-Creation. Kreativität, Flexibilität und Eigenverantwortung fördern.
Das ist etwas, was viele aus den Augen verlieren. Tools zu vermitteln ist leicht. Die innere Haltung zu schulen ist eine Königsdisziplin. Sie erfordert, dass du bewusst darüber bist, was passiert. Dass du achtsam bist und deine Verstrickungen von der Wahrheit trennen kannst. Es erfordert von dir liebevolle Hingabe sowohl den Menschen gegenüber als auch der Sache gegenüber.
Aus diesem Grunde lass uns über wesentliche Fragen sprechen:
Läuft alles gut, ist es leicht wertschätzend zu sein. Herausfordernd wird es, wenn dein Mitarbeiter hinter deinen Erwartungen zurückbleibt. Sei ehrlich zu dir: Inwieweit bist du in der Lage, die Verantwortung für deinen Teil zu übernehmen? Fragst du dich, was du als Führungskraft hättest besser machen können oder erliegst du der Versuchung, den anderen abzuwerten in dem Wunsch, dich zunächst einmal besser zu fühlen?
Wenn die Dinge so laufen, wie du es dir wünschst, ist es leicht eine gute Haltung deinem Gegenüber einzunehmen. Was aber, wenn Herausforderungen kommen? Was ich beobachte: Viele Menschen gehen aus dem Kontakt. Sie tauschen sich dann lieber mit Personen ihres Vertrauens über die persona non grata aus. Da ist auch erst einmal nichts gegen einzuwenden, wenn es deiner Selbstreflexion dient. Nicht aber, wenn du es nutzt, um ins Drama zu investieren.
Starke Führungskräfte sind in der Lage, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und mit dem, was sie denken und fühlen auf die andere Person zuzugehen. Sie bleiben auch dann zugewandt, wenn sie Grenzen setzen. Sie scheuen sich nicht davor, der anderen Person ein Feedback zu geben in dem Wissen, dass wir alle Menschen sind. Menschen, die auch mal hinter den eigenen Erwartungen und denen der Anderen zurück bleiben. Sie erkennen sowohl sich selbst als auch die andere Person in dieser Verletzlichkeit an.
Diese innere Haltung ist entscheidend. Sie resultiert daraus, dass du dich selbst gut kennst und in der Lage bist, deine Muster und die der anderen zu erkennen und weise darauf zu reagieren.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass du dir der Herausforderungen bewusst bist, die Agilität mit sich bringt.
Um eine flexible und eigenverantwortlich handelnde Organisation zu entwickeln, brauchst du mehr als alles bewusste Menschen. Ich habe bereits in diesem Artikel darüber geschrieben.
Nicht jeder Mensch möchte eigenverantwortlich handeln. Einige Menschen sind damit überfordert.
Eigenverantwortung ist nicht immer zwingend erforderlich, um das Bedürfnis zu erfüllen, was du mit dem Wunsch nach Agilität verfolgst.
Deine Aufgabe ist es, einen Ansatz zu finden, der dem Unternehmen, den Mitarbeitern und den Kunden dient.
Sei achtsam in Bezug auf die Frage, welcher Ansatz zu dir und deinen Mitarbeitern passt.
Selbstreflexion, das Erkennen von Mustern und der achtsame Umgang mit den Menschen einschließlich dir selbst, sind Schlüssel für Inspiration und Flexibilität. Diese Fähigkeit will geschult sein.
Sei bereit, dem Prozess Zeit zu geben und schaue genau hin, welche nächsten Schritte euch wachsen lassen.
Alles Liebe
Nina
PS: Alle Stärke liegt innen nicht außen
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