Führung und Eigenverantwortung

Passt das?

Benötigen wir überhaupt noch Führungskräfte, wenn wir Eigenverantwortung leben?

Meine Antwort: Ja!

Führung wird es so lange benötigen, bis alle Menschen im Team eine große innere Reife erlangt haben.

1. Die Vision

Stell dir vor, du hast ein Team, in dem jede einzelne Person unternehmerisch denkt, weiß, wo ihre Stärken liegen, die Auswirkungen ihres Tuns überblickt, bzw. das gemeinsam im Team zu leisten in der Lage ist.

Eines, in dem

  • das Ego keinen Platz hat.
  • Menschen sich trauen, zu ihrer Wahrheit zu stehen und sagen dürfen, was sie denken, ohne Gefahr zu laufen, gecancelt zu werden.
  • jede Person mit einem guten Selbstwertgefühl ihre Meinung beisteuert. Nicht, weil sie recht haben will. Sondern weil sie weiß, dass auch “unfertige” Meinungen im Dialog zu Erkenntnis, Innovation und Fortschritt führen.
  • jeder einen Schritt zurück gehen kann, um andere Meinungen aufzunehmen, sich damit auseinanderzusetzen und neue Lösungswege zu finden.
  • es darum geht, die beste Lösung für alle Beteiligten zu finden.

2. Veränderte Form von Führung

In einem solchen Team – aber auch erst dann – wird sich die klassiche Form von Führung verändern, weil jeder in der Lage ist, sich

✔ selber zu hinterfragen und
✔ sich proaktiv einen Sparringspartner zu suchen, um die eigenen Blockaden zu überwinden.

3. Bis dahin benötigen wir die klassische Form von Führung

Bis zu diesem Punkt allerdings, wird Führung im klassischen Sinne entscheidend und wichtig sein.

Warum?

Es wird Menschen geben, denen es mehr darum geht, recht zu haben, als die beste Lösung zu finden.

Das wiederum hat Auswirkungen auf die gesamte Teamdynamik.
Hier bedarf es der Kombination aus disziplinarischer, fachlicher und Menschenführung, um Entwicklung bestmöglich zu unterstützen, und wenn das nicht gelingt, die Konsequenzen aus diesem Umstand zu ziehen.

Denn wenn
👉 Eine Person “nur” für die Menschenführung verantwortlich und darauf angewiesen ist, dass Menschen freiwillig zu ihr kommen, um sich zu entwickeln, werden Personen auf dieser Reifestufe es höchstwahrscheinlich nicht tun.

👉 Wenn die Person “nur” fachlich verantwortlich ist, wird sie erkennen, dass Menschen dieses Reifegrades gerne andere für sich arbeiten lassen, und sie darf nicht auf der “menschlichen” Entwicklung ansetzen, weil es nicht der Rollenbeschreibung entspricht.

👉 Ganz zu schweigen davon, dass die möglichen disziplinarischen Konsequenzen, die an einigen Stellen entscheidend für Entwicklung sind, zu spät oder im schlimmsten Fall gar nicht getroffen werden.

Um diese Menschen zu entwickeln, muss einer der A* sein, der unbequem ist. Weil er Ziele formuliert, bei denen die Person aus ihrer Komfortzone geholt wird, destruktives Verhalten konfrontiert, Verbindlichkeit einfordert und gleichzeitig genug Know-how von Menschenentwicklung hat, um die Person bestmöglich bei dem Schritt auf die nächste Entwicklungsstufe zu unterstützen.

Was glaubst du? Braucht es noch Führung?

Zukunft Führung

Leadership Programm

In meinem Leadership-Programm Zukunft Führung lernst du, diese Räume gut zu gestalten.

Du baust das psychologische Know-how auf, um dein Führungsteam gezielt zu entwickeln und eine Kultur des Vertrauens, der Lösungsorientierung und der Eigenverantwortung zu fördern.